Einblick in einer andere Welt

Über den Tellerrand der eigenen Gemeinde schauen konnten die Leiblfinger Kirchenbesucher am vergangenen Samstag im Gottesdienst. Abbé Fulgance Coly aus Senegal berichtete über seine Heimat im Westen Afrikas. Seit Jahrzehnten hat die Katholische Landvolkbewegung (KLJB) Regensburg und die Diözese Ziguinchor eine Partnerschaft und unterstützt kleinbäuerliche Betriebe in der Region Casamance im Süden Senegals. Aufgrund dieser Partnerschaft lud Pfarrer Leo Heinrich den senegalesischen Caritasdirektor, der zur Zeit in Deutschland weilte, nach Leiblfing zu einem Gottesdienst ein. In einer Dialogpredigt mit Pfarrer Heinrich erzählte er, dass in seinem Heimatland im Süden Senegals rund 25 % der Bevölkerung Christen sind und die anderen Muslime oder Anhänger von Naturreligionen, aber das Verhältnis untereinander gut ist. In vielen Familien gibt es sowohl Christen als auch Muslime unter einem Dach. Die Kirche unterhält dort Krankenhäuser und Schulen, die auch ganz gerne von den Muslimen besucht werden. Seine Arbeit bei der Caritas ist unter anderem, Einheimische, die während des vergangenen Bürgerkrieges in die Nachbarländer geflohen sind und jetzt wieder zurückkehren, zu unterstützen: Krankenstationen einzurichten, Brunnen zu bauen und den Familien zu helfen, Gärten anzulegen, um sich selbst zu versorgen – Hilfe zur Selbsthilfe.

 

Unser Bild (von Marlene Strasser) zeigt: Abbé Fulgance (links) zusammen mit Pfarrer Leo Heinrich bei der Dialogpredigt während des Gottesdienstes

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