Workshop: KI in Theorie und Praxis

Einen tiefen Einblick über Chancen und Gefahren von Künstlicher Intelligenz (KI) bekamen am vergangenen Donnerstag (9. November) 20 Teilnehmer bei einem Vortrag im Pfarrheim Leiblfing. Eingeladen hatte dazu die Katholische Erwachsenenbildung Straubing Bogen zusammen mit der Pfarrei Leiblfing. Im ersten Teil des Vortrags ging die Referentin Tanja Köglmeier aus Kelheim auf die Grundlagen von KI ein und unterschied zwischen schwacher und starker KI ein: Während die schwache KI genau umrissene Aufgaben erledigen kann, z.B. Analyse von Röntgenbildern oder Erkennen von menschlicher Sprache, sollte die starke KI die menschliche Intelligenz in vollem Umfang simulieren können, was aber bisher noch nicht möglich ist. Köglmeier ging auch auf die Arbeitsweise von Algorithmen ein und erklärte anhand von vielen Beispielen das maschinelle Lernen.

Im zweiten Teil probierten dann die Teilnehmer selber an ihren eigenen Handys und Laptops einige Anwendungen von KI aus und machten Übungen mit verschiedenen textgenerierenden Programmen wie ChatGPT, um ihre Wirkungsweise zu verstehen.
In einem weiteren Schritt wurden dann Bilderzeugende Programme unter die Lupe genommen und die Teilnehmenden erkannten die Stärken und Schwächen dieser Apps. Frau Köglmeier zeigte anhand einiger KI-erzeugten Bildern, wie man den Unterschied zu einem „echten“ Bild (noch) erkennen kann.

KI ist inzwischen Bestandteil unseres täglichen Lebens: Personalisierte Werbung am Computer und Handy bei Facebook und Google, Filmempfehlungen bei Youtube, Anwendungen in der Medizin, Routenplanung, Bild- und Texterstellungen und vieles mehr. Nützlich ist KI auch beim Durchsuchen von langen Dokumenten und als Lieferant für Ideen und Formulierungsvorschlägen, so Köglmeier.
Vorsichtig walten lassen müsse man aber, wenn es um Fakten geht: „Bitte diese immer doppelt prüfen“, weil sich immer wieder Fehler einschleichen. Außerdem, so die Referentin, solle man in KI-Systeme keine persönliche Daten eingeben, da sie missbraucht werden können. „Man muss heute noch viel kritischer mit den Inhalten, die im Netz kursieren, umgehen als früher.“ Zur Untermauerung dieser Aussage zeigte sie gefälschte Bilder und Videos, die von echten kaum mehr zu unterscheiden sind und ein großes Manipulations-Potenzial haben.

Pfarrer Leo Heinrich bedankte sich zum Schluss für den hervorragenden Einblick in KI, der die wissbegierigen Besucher sowohl in die Grundlagen als auch die Praxis von KI eingeführt hat. „Man hat gemerkt, dass eine Fachfrau gesprochen hat, die uns Chancen und Risiken vor Augen führte.“

Bericht & Bild: Leo Heinrich

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