Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Leiblfing
Die Pfarrkirche von Leiblfing hat im Laufe der Zeit einiges mitgemacht. Man geht davon aus, dass Leiblfing bereits im 8. Jahrhundert Sitz einer Pfarrei wurde.
Vor 1504 hat sich hier wohl eine romanische Kirche befunden. Nach dem Brand von 1504 sind wahrscheinlich die Außenmauern des alten Baues noch ziemlich erhalten geblieben, so dass man sie beim Neubau der Kirche beließ. Gebaut wurde nun eine schöne gotische Kirche.
Mehrere Umbauten und ein Brand von 1846, der den Turm zerstörte, veränderten das Kirchenbild. Die Pfarrkirche wurde schließlich um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu klein, und man ging daran, diese zu erweitern. Es entwickelte sich hierbei eine sogenannte Schreinergotik. Am 19. September 1859 wurde die umgebaute Kirche vom Bischof Ignatius von Senestrey eingeweiht.
Für die jetzige Kirche wurde am 11. September 1959 das Richtfest gefeiert und schon am 8. Dezember 1960 konnte die neue Kirche durch Weihbischof Josef Hiltl konsekriert werden. Von 1981 bis 1983 wurde sie unter Pfarrer Alfred Huber innen und außen renoviert und auch umgestaltet. Sowohl das Dach als auch die Fassaden wurden 1981 renoviert. 1983 fand dann eine Innenrevovierung und Umgestaltung statt. 1991 wurden sogenannte raumakustische Maßnahmen ergriffen (u.a. Deckenveränderung) und anschließend erhielt die Kirche 1992 eine neue Sandtner-Orgel.
2002 fand das alte Relief mit Johannes dem Täufer und Johannes dem Evangelisten im Chorgestühl einen neuen Platz. Zeitgleich wurde der Kirchturm renoviert.
Von 2004 bis 2007 wurde von Richard Kohlhäufl eine neue Jahreskrippe mit Tripi-Figuren erstellt, deren 13 Szenen im wiederkehrenden Ablauf von zwei Jahren regelmäßig gezeigt werden.
52 Jahre nach ihrer Errichtung wurde 2011 die Aussenfassade der Kirche zum zweiten Mal grundlegend saniert, da bereits größere Risse auch an den äußeren Stützpfeilern festgestellt werden mussten, die zum Teil bis zur Betonbewährung durchgingen, so dass bei weiterem Zusehen sogar der Baustahl seine statische Funktion nicht mehr hätte erfüllen können. Die Arbeiten wurden innerhalb von nur 7 Monaten fertiggestellt. Die Erneuerung und Neugestaltung der Aussenanlagen mit Pflasterarbeiten wurde im 2012 begonnen. Endgültig fertiggestellt wurde dieses Projekt erst 2013.
Kurzbeschreibung der Kirche:
Ein einfacher, strenger Saalbau der Nachkriegszeit unter Einbeziehung des Turms aus dem 19. Jahrhundert. Ein eingezogener Chorraum mit geradem Abschluss, die Belichtung durch zwei große Beton-Glaselemente in den Seitenwänden. Unter dem Presbiterium findet sich einer Unterkirche, die von außen zugänglich ist. Südlich des Presbyteriums ist der Sakristeianbau. Das Langhaus ist ungegliedert mit acht Fensterachsen. Die Konstruktion ist als Stahlbeton-Skelettkonstruktion ausgebildet, die mit Mauerwerk ausgefacht und verpucht ist. Es gibt eine Gliederung des Langhauses außen durch vorspringende Pfeiler der Betonkonstruktion. Der Turm des Vorgängerbaus, der auch heute noch steht, wurde 1857 errichtet und ist in den Hauptbau integriert.
Die Ursprüngliche vollständige künstlerische Ausstattung war von Prof. Peter Recker erfolgt, die Seitenaltäre wurden beim Bau neu gestaltet.
Die Kirche bietet 480 Sitzplätze, hat 3 Altäre, eine Orgel und 4 Glocken.
Der Turm des Kirchenbaus ist ein Baudenkmal, das Gebäude an sich ist nicht in der Denkmalliste eingetragen.